Hallo Immobilieninvestoren,
der deutsche Immobilienmarkt nimmt nach der Flaute wieder Fahrt auf. Steigende Transaktionszahlen, wachsendes Käufervertrauen und erste Impulse beim Wohnungsbau signalisieren eine Trendwende – auch wenn die Zinsen langsam anziehen.
Kaufzurückhaltung löst sich auf
Laut einer aktuellen Analyse des Hamburger Gewos-Instituts werden 2025 deutlich mehr Wohnungen, Eigenheime und Baugrundstücke verkauft. Die Zahl der Transaktionen könnte im Jahresverlauf auf rund 656.000 steigen – rund 14 Prozent mehr als 2024. Das Handelsvolumen dürfte dabei um 18 Prozent auf rund 221 Milliarden Euro anwachsen. Damit setzt sich die Erholung von der Marktschwäche der Jahre 2022 und 2023 fort.
Insbesondere private Käufer drängen wieder in den Markt. Viele sehen Wohneigentum als attraktive Alternative zu teuren Mieten und fühlen sich zunehmend in der Lage, eine Finanzierung zu stemmen. Bei Bestandswohnungen und Einfamilienhäusern wird das Vorkrisenniveau von 2021 voraussichtlich bereits 2025 wieder übertroffen. Nur bei Bauland und Neubauwohnungen liegen die Zahlen noch deutlich unter früheren Höchstständen.
Positives Signal vom Wohnungsbau
Auch die Bautätigkeit zeigt erste Anzeichen einer Erholung: Im Juli 2025 wurden deutschlandweit rund 22.100 neue oder umgebaute Wohnungen genehmigt – ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem der Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern legte kräftig zu.
Von Januar bis Juli 2025 wurden insgesamt 131.800 Wohnungen genehmigt, das sind 6,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zwar werden nicht alle Projekte sofort umgesetzt, doch steigende Genehmigungszahlen gelten als Frühindikator für künftige Bauaktivität und deuten auf eine schrittweise Belebung hin.
Zinsen steigen – aber moderat
Die Bauzinsen liegen derzeit bei etwa 3,7 Prozent für zehnjährige Kredite und könnten laut FMH-Finanzberatung bis Jahresende die Marke von 4 Prozent erreichen. Dennoch wird kein abrupter Anstieg wie 2022 erwartet, als sich die Zinsen innerhalb weniger Monate verdreifachten.
Da die Preise für Bestandswohnungen im Durchschnitt noch rund 6 Prozent und für Eigenheime etwa 7 Prozent unter den Höchstständen des letzten Booms liegen, finden Käufer aktuell ein günstigeres Preisniveau vor. Diese Entspannung bei den Preisen federt die Zinsbelastung teilweise ab.
Fazit: Der Markt zeigt klare Erholungszeichen: steigende Nachfrage, wachsende Bautätigkeit und noch moderate Preise. Wer solide kalkuliert und die Finanzierung frühzeitig absichert, kann von der aktuellen Marktbelebung profitieren. Gerade Bestandsobjekte bieten jetzt Chancen, bevor ein erneuter Preisanstieg einsetzt.Quelle: VNR AG,